ADHS

 

Eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bzw. Aufmerksamkeitsstörung – auch als Zappelphilipp-Syndrom oder Hyperkinetisches Syndrom (HKS) bekannt – ist eine ernst zu nehmende folgenschwere Erkrankung.

 

"Unser Kind kann nicht ruhig sitzen, redet dazwischen und scheint oft nicht zuzuhören. Meist will es bestimmen, fügt sich in kein Spiel ein und geht mit anderen Kindern oft recht grob um. Eigentlich fällt es sehr häufig aus dem Rahmen." –

So oder ähnlich beschreiben verzweifelte Eltern ihr hyperaktives Kind.

 

Kinder mit ADHS sind meist sehr impulsiv

Bei den betroffenen Kindern sind die Störung der Aufmerksamkeit, der Aktivität, der Wahrnehmung und der Impulskontrolle oftmals so ausgeprägt, dass dies bei vielen zu deutlichen Schwierigkeiten in wichtigen Lebenssituationen wie Familie und Schule führt und häufig Konflikte in zwischenmenschlichen Beziehungen nach sich zieht. Das Verhalten entspricht weder dem Alter noch dem Entwicklungsstand des Kindes.

 

Bereits 1845 beschrieb der Frankfurter Nervenarzt Dr. Heinrich Hoffmann erstmals Anzeichen einer ADHS in seinem weltbekannten Kinderbuch „Struwwelpeter“. Es handelt sich keineswegs um eine „Modekrankheit“ oder eine Auswirkung falscher Erziehung, sondern ADHS wird durch eine neurobiologische Funktionsstörung im Gehirn ausgelöst. Wichtige Informationen bzw. Signale werden fehlerhaft übermittelt.

 

Vielfach werden die Verhaltensauffälligkeiten im Kindergarten oder auch erst in der Schule, wenn Kinder sich erstmals in ein Regelwerk äußerer Strukturen einfinden müssen, besonders deutlich und als ADHS erkannt. Eine frühzeitige Abklärung, eine verständnisvolle gut informierte Umwelt und individuelle Therapiemaßnahmen sind entscheidend, um den ADHS-Kindern und ihren Eltern ein normales Leben zu ermöglichen. Eine Heilung ist jedoch nicht möglich.

 

ADS - Kinder mit vorherrschender Unaufmerksamkeit oft unerkannt

 

Bei den überwiegend unaufmerksamen, wenig hyperaktiven „Träumern“ wird das Verhalten – wenn überhaupt – erst spät als Störung diagnostiziert. Der Leidensdruck der Familien ist oft ganz anders als mit einem stark hyperaktiven Kind, welches meist durch sein extrem unruhiges, impulsives und zum Teil aggressives Verhalten auffällt. Beim überwiegend unaufmerksamen Typ (ADS) dominieren in der Regel Unaufmerksamkeit, Schulprobleme und Interaktionsschwierigkeiten mit Gleichaltrigen.

 

Häufigket von ADHS

 

ADHS ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. In Deutschland schätzen Experten die Anzahl der ADHS-Patienten dieser Altersgruppe auf ungefähr 5%, das entspricht etwa 500.000 Kindern zwischen 6 und 18 Jahren. Der vorwiegend hyperaktive-impulsive Typ ist unter den Jungen fünfmal häufiger zu finden als bei den Mädchen, beim vorwiegend unaufmerksamen Typ (ADS) beträgt das Verhältnis 2:1.

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